PV Überschuss verwerten mit Tasmota32

  • Neben dem Heizstab betreibe ich mit der vorgestellten Schaltung aktuell auch noch 2 Infrarot-Heizplatten.

    Letzere stellen aus Sicht des SSR ebenfalls einen ohmschen Verbraucher dar.

    Weitere 2 IR-Platten werden einfach via Tasmota+Relais angesteuert.

    Jeder der 5 Verbraucher erhält eine Priorität.

    Der Verbraucher mit der höchsten Priorität hat Vorrang.

    Wenn sein Leistungssteller auf 100% steht können die Verbraucher mit niedrigerer Priorität, die freie Energie-Reserven nutzen.

    Das läuft alles über die Tasmota-Controller via Berry-Scripting ohne externen Energie-Manager.

  • Vorher solltest du es mit einer PWM-Frequenz von 5 Hz (Periode 200 ms) versuchen.
    Möglicherweise ist dein Hauszähler zu schnell.

    Hallo John,

    ich habe nun mal mit der Frequenz experimentiert und herausgefunden das mein Zähler ab 4 Hz den Verbrauch richtig und konstant misst. Das schwankende verhalten lag also tatsächlich daran das er zu schnell für 2 Hz ist. Dafür schonmal Danke für den Tipp.

    Nun stellt sich mir die Frage welche Verfahrensweise für das SSR und den Heizstab am schonendsten ist.

    Fahre ich mit 4 Hz, habe ich ca pro Pulsweite ~ 81 eine Vollwelle, und 12 mögliche Stufen der Leistung.
    Das Relais muss pro Sekunde 8x schalten.

    Bei 5 Hz wäre eine Vollwelle bei Puls ~ 51 erreicht und ich hätte 10 Stufen zur Verfügung.
    Das SSR hätte damit 10 Schaltungen pro sek.

    Was spricht grundsätzlich eigentlich dagegen mit Halbwellen zu arbeiten ? Hab ich kurz probiert, und scheint zu funktionieren. Dann hätte ich mehr Stufen zur Verfügung und konnte feiner aus regeln.

    ...Skusi

  • Hallo Skusi,

    Bedingung 1 lautet: die Netzfrequenz (50 Hz) muss ohne Rest durch die PWM-Frequenz teilbar sein.

    Bei einer PWM-Frequenz von 4 Hz und Vollwellen-Modulation ist diese Bedingung nicht gegeben.

    Wenn du jedoch auf Halbwellen-Modulation setzt, kannst du die Netzfrequenz mit 100 Hz (100 Halbwellen) ansetzen,
    dann ist auch Bedingung 1 erfüllt.

    Bei Vollwellen wäre die nächste mögliche PWM-Frequenz 5 Hz.

    Zitat

    Was spricht grundsätzlich eigentlich dagegen mit Halbwellen zu arbeiten ?

    Es kann sein, dass formell die TAB (Technischen Anschlussbedingungen) deines Versorgers gegen die asymmetrische Belastung sprechen.

    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass 600 W hier wirklich den "Stab" brechen werden.

    Zitat

    Nun stellt sich mir die Frage welche Verfahrensweise für das SSR und den Heizstab am schonendsten ist

    Das SSR ist ein Halbleiter, der kann das und muss hier nicht geschont werden.

    Viel wichtiger ist dass du einen halbwegs praktikablen Weg findest den Verbraucher mit dem SSR zu steuern.

    Entscheidend ist am Ende, ob du bei PV-Überschuss die Leistung am Hauszähler im Bereich von Null-Bezug/Einspeisung bekommst.

    Wenn das funktioniert, kannst du dir die Details nochmals ansehen.


    John

  • Bedingung 1 lautet: die Netzfrequenz (50 Hz) muss ohne Rest durch die PWM-Frequenz teilbar sein.

    Bei einer PWM-Frequenz von 4 Hz und Vollwellen-Modulation ist diese Bedingung nicht gegeben.

    Ich habe das nun erstmal in mein Fhem-System so eingebunden das ich mit folgenden PWM Werten arbeite:

    0,82,164,246,327,409,491,573,655,737,819,901,983,1023

    So ist doch auch mit 4 Hz immer eine Vollwelle mehr durchgeschaltet. Die zweitletzte Stufe mit PWM 983 schaltet dann 12 Vollwellen. Ok, die nächste Periode beginnt dann eine halbwelle darauf, schaltet dann aber auch wieder 12 Vollwellen durch. Bei PWM 1023 ist dann ja eh dauerhaft durchgeschaltet und die Frequenz irrelevant.

    Eine Frequenz von 5 Hz machen die Sache etwas durchsichtiger. Und wenn die Schalthäufigkeit dem SSR und dem Heizstab egal sind, kann ich auch auf 5 Hz umsteigen. Aber in meinen Augen sind doch alle Frequenzen möglich, solage man die Pulse so lange macht das sie immer eine Vollwelle entsprechen. Die letzte Stufe ist halt dann immer der Sprung auf durchschalten. Beim Runden denke ich ist es auch besser abzurunden, da das SSR immer erst beim nächsten Nulldurchgang schaltet.

    Hab ich da einen Gedankenfehler ?

    ...Skusi

  • Hallo zusammen,

    anbei eine Excel die einem das Berechnen übernimmt.

    Ich habe aus der Schaltung von opferwurst siehe : RE: Überschuss einer PV Anlage verwerten.

    und der Brechung aus diesem Beitrag von John66 eine Steuerung für einen 2kW Öl Radiator gebaut.

    Mit einer PWM Frequenz von 4 und ausnutzen der Sinus Halbwelle (10ms) komme ich auf 25 Stufen.

    Der Radiator brummt aber ist für den Keller eher unwichtig.


    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da er nicht mehr verfügbar ist.

  • hallo zusammen,

    ich habe das Problem das mein Stromzähler (EMH 0Me4.0) mit der Wellenpaketsteuerung nicht klar kommt.

    Entweder zeigt er so gut wie nichts an Verbrauch an oder viel zu viel. das passiert aber nur beim Wellenpaketsteuerung.

    Beim Phasenanschnitt der für 1kW nicht in Frage kommt hat er kein Problem.

    Habt ihr keine Probleme mit dem Stromzähler?

  • Ja eigentlich bin ich mir ziemlich sicher das sie korrekt funktioniert. Siehe Bild.

    Zum testen ist ein 1kW Baustrahler angeschlossen. Da kann man auch optisch das Flackern des Baustrahlers sehen. Ich konnte leider das Video nicht hochladen. Ich suche mal eine Plattform und verlinke.

    Herunterladen
    Ein geteilter Ordner oder eine geteilte Datei steht zum Download und Streaming mit UploadNow unter folgendem Link zur Verfügung
    uploadnow.io

    Es gibt drei Optionen.

    1. Der Zähler zeigt nix an

    2. Der Zähler zeigt 1kW, an obwohl weniger bezogen wird

    3. Der Zähler zeigt irgendwas dazwischen an.

    Meine Vermutung ist, das Messfenster des Zählers überlappt entweder zu 100% oder zur 0% oder einen Teil

    und daraus berechnet der Zähler den Verbrauch.

    Das passiert aber nur bei der Wellenpaketsteuerung.



    Wenn ich (zum Testen) einen Phasenanschnitt mache dann passt die Last und die Anzeige des Zählers.



    Mache ich irgendwo einen Denkfehler?

    Ich kann eigentlich nicht der einzige mit dem Problem sein.

    Einmal editiert, zuletzt von desiderius (23. Mai 2024 um 09:33)

  • Ich kann eigentlich nicht der einzige mit dem Problem sein.

    Ich glaube nicht, dass es viele gibt, die versucht haben das Konzept nachzubauen.

    Mir ist nicht klar wie dein SSR funktioniert, aber dein Kurven zeigen, dass es keine Nullpunkt-Schaltung hat. (Zero-Cross-Detection).

    Mein SSR wird direkt über digitalen Ausgang des Tasmota-Controllers gesteuert. Das SSR ist selber "dumm" und hat keinen eigenen Controller.
    PWM wirkt also direkt vom Tasmota Controller 1:1 auf das SSR.

    Wenn also Tasmota eine Puls von 100ms erzeugt , wirkt dieser exakt für diese Zeit auf das SSR.
    Das SSR wird beim nächsten Nulldurchgang bei aktivem Eingang einschalten und beim nächsten Nulldurchgang bei passivem Eingang abschalten.

    Damit sind nur Vollwellen zu sehen.

    Du musst dir darüber bewusst sein, dass die PWM-Periode deutlich kleiner sein muss als die Integrations-Periode des Zählers, sonst kommt es zu dem von dir beschriebenen Verhalten.

    Mein alter Zähler (geeignet für Periode 500 ms) wurde gegen einen neuen schnelleren getauscht. Ich machte dieselben Beobachtungen wie du.
    Die PWM-Periode musste ich auf 200 ms reduzieren. Danach funktioniert wieder alles.

    Damit hat man dann nur noch 10 Vollwellen zum modulieren.