MQTT funktionert nicht mehr im Fritzbox Wifi

  • Moin,

    Da ich nicht mehr weiter weiß und schon suche habe ich mich jetzt dazu durch gerungen nach Hilft zu fragen.

    Ich habe viele Shellys mit Tasmota die im Haus (im Fritzbox wifi) und im Keller (im Fritz Power Line wifi) hängen. 18 Monate lang hat die Steuerung über MQTT und das Zugreifen über ip im Browser auf alle Shellys einwandfrei funktioniert. Dann ist leider irgendwas passiert.

    Neue Situation: Shellys im Haus sind nicht mehr über MQTT steuerbar (reagieren einfach nicht mehr auf Befehle) und auch unsere Alexa hat starke Probleme die Shellys im Haus zu erreichen (heißt in 50% der Fälle geht das Licht an, in den anderen 50% können die Geräte nicht erreicht werden). Die Erreichbarkeit per ip und Browser ist auch schlechter geworden. Funktioniert mal, mal nicht.

    Im Keller allerdings läuft alles weiterhin einwandfrei. Jeder Shelly im Keller (der im Power Line wifi hängt) ist vom Keller aus (!!) super zu erreichen und zu steuern. Allerdings nicht vom wifi der Fritzbox aus.

    Es muss also irgend etwas mit dem wifi der Fritzbox passiert sein. Zunächst hatte ich unseren neuen Fernseher der dicht an der Fritzbox hängt in verdacht. Habe ihn wieder abgenommen und getestet, allerdings ohne Erfolg.

    Habe dies

    Drmucki
    18. Mai 2021 um 23:00

    gefunden und vermute es könnte ein ähnliches Problem sein. Nur haben schon etliche Restarts nicht geholfen...

    Mein Problem scheint umgekehrt zu dem hier zu sein

    1750 Einstellung blockiert MQTT
    Habe an meiner 7590 drei 1750 jetzt doch nochmal komplett im Mesh hängen. Einstellung in den 1750 dabei "Frequenzbänder flexibel nutzen (empfohlen)" Damit…
    www.ip-phone-forum.de

    Aber der Fix dort hat bei mir auch nichts gebracht.

    Danke für Eure Hilfe

  • Es "riecht" eher nach einem IP- oder DNS-Problem. Ist irgendein zweiter DHCP-Server aktiv? Eventuell ist das dein PowerLan Adapter. Dann hast du vermutlich zwei Netze. Vielleicht hilft es alle Geräte neu zu starten. Am besten mit dem Power-Lan Gerät anfangen. Ich hoffe die Shellys sind nicht alle tief verbaut sondern lassen sich gut erreichen. Also am besten Strom abklemmen, ein paar Sekündchen warten und Strom wieder auflegen. Kannst du dich mit einem Handy in das Keller-WLAN einbuchen und ist das Internet (oder die Shellys) dann erreichbar (Es muss aber sichergestellt ein, dass du die WLAN-Verbindung nutzt und nicht die Mobilfunkverbindung.) Ist im Stromkreis des Kellers ein neues Elektrogerät hinzugekommen, dass evt. Störsignale in die Stromleitung sendet? Kannst du im Keller-WLAN bzw. im anderen WLAN mal einen Gerätescan bzw. Portscan machen. Welche IP-Mummern sind in den beiden Netzen belegt?

  • Hi Jörg,

    danke für Deine schnelle Antwort und Dein Mitgrübeln.

    Hier nochmal mein Setup als Skizze. Fritzbox oben, powerline nach unten. raspi ist mein MQTT broker (dort läuft nur mosquitto).

    Ich habe die Fritz Box oben als mesh master und die power line unten als slave. Also ein 'großes' WLAN. Ich kann zum Beispiel während eines WLAN Telefonats von oben nach unten wechseln ohne Probleme.

    Ich habe auch schon öfter die Sicherungen rausgedreht um alle Shellys vom Strom zu trennen. Leider ohne Erfolg.

    Die Erreichbarkeit mit dem Handy stellt sich folgendermaßen dar: Mit dem Handy unten (wie im Bild) kann ich alle shelly_ui mit MQTT steuern. Aber kein shelly_oi ist erreichbar. Gehe ich mit dem Handy nach oben, kann ich weiterhin alle shelly_ui mit mqtt schalten und keine shelly_oi...

    Du hast recht, es klingt weniger nach einem shelly/tasmota Problem, aber vielmehr nach irgendwas mit dem WLAN. Ich habe auch schon mal die powerline nach oben zu der Fritzbox geholt. Leider hat das das Problem nicht besser gemacht... Letzter Versuch war dabei auch noch das WLAN der Fritzbox zu deaktivieren. Aber dann war (da die Box der mesh master ist) auch das WLAN der powerline weg. Hier muss ich mir nochmal einen sinnvollen Plan überlegen wie ich was genau testen will.

    Falls Du noch weitere Idee hast, gerne her damit :)

    Danke!

  • Auf den Hinweis mit einem neuen Gerät im Stromnetz habe ich nochmal unseren neuen Fernseher (der in der Nähe der Fritzbox hängt) für eine Nacht abgehängt und ins Nebenzimmer gelegt. Nach der Demontage habe ich auch noch einmal per Sicherung alle Shellys und die Firtzbox rebooted. Leider auch hier kein Erfolg.

    Update:

    vor einiger Zeit hatte ich es schon einmal probiert und es gerade erneut festgestellt. Wenn ich das 5GHz WLAN in der Fritzbox disable, ist die Verbindung zu den Shellys besser. Nicht perfekt, aber die shelly_oi sind deutlich besser über browser und ihre ip zu erreichen und reagieren dort auch schneller.

    Idee von hier https://forum.fhem.de/index.php?topic=99352.0

    Einmal editiert, zuletzt von nahno (1. Oktober 2022 um 21:45)

  • Vermutlich sind die Shellys im Keller mit dem Accesspoint im Fritzbox verbunden, obwohl der Accesspoint vom Powerline "näher" wäre.

    Überprüfe mal die Ausgabe von "AP1 SSId (RSSI)" unter Information. Oder du findest heraus, welche Shellys mit welchem Accesspoint verbunden sind.

    Das 5GHz Wlan spielt hier keine Rolle.

    Was wird mit "Wifiscan 1" alles gefunden?

  • Hallo Noschvie,

    danke für Deine Hilfe.

    Für mich klingt Dein Text so als seien die shellys im Keller das Problem. Dem ist nicht so. Die shellys im Keller funktionieren wie gewünscht. Die die neben der Fritzbox installiert sind reagieren nicht auf MQTT Befehle und sind auch schwer per IP zu erreichen. (Nur um Sicher zu gehen. Vllt. habe ich es auch falsch gelesen.)

    Habe gerade einen shelly im Keller auf 12.1.1 geupdated. Du hast recht, er sieht beide Accesspoints. Sowohl den der Fritzbox als auch den der Powerline. Im Interface der Powerline/Fritzbox kann ich aber sehen, dass er mit der "näheren" Powerline verbunden ist. Desweiteren sieht der shelly noch den Drucker und das WLAN unserer Nachbarn.

    AP1 SSId (RSSI) vom shelly im Keller gibt den Namen des Mesh WLANs bei (24%, -88 dBm) 11n.

    Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Fritzbox auch mit zu vielen Clients überfordert sein könnte (wir hahen hier vllt 25-30 Geräte im Netz). Sollte ich mal einige aus dem WLAN nehmen?

    Grüße

  • Probieren geht über Studieren !!

    Ein guter Tipp! Und nicht alles auf einmal probieren (verändern), sondern Schritt für Schritt, immer nur eine (1) Veränderung vornehmen und schauen, was passiert.

    Dass es zu viele Geräte sind, glaube ich nicht.

    Du hast einen Raspberry Pi im Betrieb. Installiere dort mal das Paket nmap und gib dann folgenden Befehl ein:

    Code
     nmap 192.168.178.0/24 --max-retries=2

    wobei 192.168.178.0 nur gilt, wenn die Fritzbox die IP 192.168.178.1 hat. Wenn du einen anderen Nummernkreis benutzt, muss man die Basis IP und die Netzmaske ändern. Siehst du alle Geräte aufgelistet? Die Zahl hinter --max-retries kannst du erhöhen, wenn Geräte fehlen. Aber bei 5 sollten alle Geräte funktionieren.

    (Du kannst natürlich auch alle Geräte mal versuchen anzupingen. Es geht hier zunächst einmal nur um die schnöde Erreichbarkeit ohne weitere Protokoll- und Port-Finessen.)

    (Wenn nmap nicht alle Geräte anzeigt, dann mal mit dem Raspi in den Keller gehen und ans PowerLine anhängen und dasselbe nochmal machen. Gibt es Unterschiede?)

    Hast du 5 Ghz überall abgeschaltet?

    Ist das Powerline Gerät wirklich tranparent im Mesh oder vielleicht doch als AccessPoint mit eigenen DHCP-Server installiert?

    Auch die Antwort auf die Frage von Noschvie wäre hier von Interesse....

  • Ich habe noch einmal nachgezählt. Es sind insgesamt 12 Shellys.


    Mit nmap findet der raspi alle 12, aber bei allen bekomme ich Warning: 192.168.178.XX giving up on port because retransmission cap hit (2). gefolgt von

    Code
    Nmap scan report for shellyXXX.fritz.box (192.168.178.XX)
    Host is up (0.0044s latency).
    Not shown: 744 closed tcp ports (conn-refused), 255 filtered tcp ports (no-response)
    PORT     STATE SERVICE
    8081/tcp open  blackice-icecap

    Ein ping -c3 192.168.178.XX an alle 12 Shellys receives beim ersten ping mindestens ein packet, machmal mit ordentlich Verzögerung

    Code
    ping -c3 192.168.178.XX
    PING 192.168.178.XX (192.168.178.XX) 56(84) bytes of data.
    64 bytes from 192.168.178.XX: icmp_seq=1 ttl=255 time=1968 ms
    
    --- 192.168.178.XX ping statistics ---
    3 packets transmitted, 1 received, 66.6667% packet loss, time 2021ms
    rtt min/avg/max/mdev = 1967.561/1967.561/1967.561/0.000 ms, pipe 2

    Beim zweiten ping -c3 192.168.178.XX an die gleiche Adresse dann aber immer volle Erreichbarkeit:

    Code
    ping -c3 192.168.178.XX
    PING 192.168.178.XX (192.168.178.XX) 56(84) bytes of data.
    64 bytes from 192.168.178.XX: icmp_seq=1 ttl=255 time=4.63 ms
    64 bytes from 192.168.178.XX: icmp_seq=2 ttl=255 time=39.3 ms
    64 bytes from 192.168.178.XX: icmp_seq=3 ttl=255 time=43.5 ms
    
    --- 192.168.178.XX ping statistics ---
    3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2003ms
    rtt min/avg/max/mdev = 4.627/29.144/43.535/17.423 ms


    5GHz habe ich nur zum Testen kurz ausgeschaltet. Es ist jetzt wieder an.


    Ich habe eine Fritz.box 7590 mit fritz powerline 1260E + 1220

    Die Fritz.box hat unter WLAN / Mesh repeater folgende Einstellung:

    Zitat

    FRITZ!Box als Mesh Master

    Die Einstellungen dieser FRITZ!Box gelten automatisch im ganzen Mesh.

    und bei der 1260E steht unter WLAN /Funknetz

    Zitat

    Hinweis:Dieser FRITZ!Powerline ist Teil des Mesh. Wenn Sie eine Übersicht der Netzwerkverbindungen und des FRITZ!Box-Heimnetzes sehen und Einstellungen vornehmen möchten, klicken Sie hier, um auf die Bedienoberfläche der entsprechenden FRITZ!Box (Mesh Master) zu gelangen


    Wifiscan 1 zeigt WLAN

    • Fritzbox
    • Fritzbox Gast
    • Powerline
    • Powerline Gast
    • Drucker
    • Nachbarn

    Ist damit noch eine Frage von Noschvie offen?

    Danke Euch!!

  • Das schwankt.

    Manchmal erreiche ich nicht alle 12 Shellys. Manche haben -88 dBm, wenn ich dann refreshe sind sie bei -54 dBm.

    Ich weiß nicht ob durch den nmap scan aber im Wohnzimmer sind heute Abend alle Shellys über unsere Alexa steuerbar gewesen. Das war schon lange nicht mehr der Fall (Wochen). Aber jetzt habe ich Probleme die Shellys im Keller zu erreichen. Keine Ahnung warum. Ich habe nichts verändert...

  • Mit nmap findet der raspi alle 12, aber bei allen bekomme ich Warning: 192.168.178.XX giving up on port because retransmission cap hit (2). gefolgt von

    Das ist "normal", deshalb die Einschränkung der Kontaktversuche (--max-retries) auf zwei oder drei.

    Nmap scan report for shellyXXX.fritz.box (192.168.178.XX) Host is up (0.0044s latency).

    Not shown: 744 closed tcp ports (conn-refused), 255 filtered tcp ports (no-response)

    PORT STATE SERVICE

    8081/tcp open blackice-icecap

    Das der Port 8081 offen ist, ist ungewöhnlich, kann aber eine Shelly-Besonderheit sein, eigentlich sollte an allen Geräten der Port 80 als offen gemeldet werden. Das ist der standardmäßige HTTP-Port. 8081 ist ein alternativer HTTP-Port.

    Merkwürdig hoch ist auch der RTT-Wert (roundtrip time). Das deutet eher auf tiefer liegende Netzwerkprobleme (routing) hin. Schau mal in der Fritzbox nach, auf welchen Kanälen die WLAN-Netze funken. Steht die Kanalwahl auf auto? Wenn du manuelle Kanalwahl einstellst, dann sollten immer mindestens 4 Kanäle Abstand sein zwischen den Netzen. (Bei einem Mesh sollte alles automatisch geschehen.)

    Kannst du die Gastnetze mal alle abschalten. Es sind einfach viele Netze auf engstem Raum. Das könnte ein häufiges Wiederholen von Paketen nach sich ziehen und die hohe Signallaufzeiten erklären.

    Und zum letzten: Kannst du den Raspi mal ins Kellernetz einhängen und die Zeiten mit den Zeiten vom Wohnungsnetz und die Erreichbarkeit vergleichen. Mit folgendem Befehl kannst du die Messergebnisse aufzeichnen:

    Code
     nmap [IP...] --max-retries=2 >test1.log

    Damit schreibst du die Messergebnisse in die Datei test1.log. Bitte bei jedem Messdurchlauf den Dateinamen ändern (test2.log, test3.log, ...). Die Ping-Werte könntest du auf dieselbe Weise in Dateien speichern.

    Sind die Shellys in Unterputzdosen hinter Steckdosen verbaut? Gibt es einen Potenzialausgleich zwischen Keller-Stromnetz und Wohnungs-Stromnetz. Powerline-Technik ist diesbezüglich ziemlich empfindlich, wie auch für andere Störungen, denn das Stromnetz ist eine riesige Antenne, die alles Mögliche einfängt. Meine Experimente mit Powerline in unserem Haus mit Marken- und No-Name-Geräten waren echt enttäuschend, sodass ich mehrere Router hängen habe. Zum Glück sind beim Bau des Hauses auch gleich genügend Cat. 5 Netzwerkkabel verlegt worden :-).

    Auch mal beobachten, ob die Shellys sich häufig in andere Netze einwählen wollen.

  • Hallo,

    und sorry für die lange Funkstille. Ich habe nichts weiter mehr unternommen aber heute, nach der Rückkehr aus unserem Urlaub, gesehen, dass es ein Fritzbox Update gab. Was soll ich sagen, es funktioniert wieder alles. Das hilft leider in Zukunft niemandem der auf Fehlersuche ist, bestätigt allerdings das Konfigurationsproblem in der Fritzbox (?).

    Euch allen herzlichen Dank für den Support und die schnelle Hifle.

    Viele Grüße